Gedanken zum Schuljahresende 2023

Hinter uns liegen turbulente Zeiten. Am Anfang des Schuljahres stand die Existenz der Schule auf der Kippe. Wir hatten keine Räume, keine Klassenleitung für die neue 1. Klasse und die Schulleiterin wollte sich beruflich neu orientieren. Einige Eltern und Kinder haben deswegen die Schule verlassen (müssen) und wir alle mussten damit rechnen, unsere Kinder nach den Sommerferien auf die nächstliegende Regelschule zu bringen.

Danke!

Dass das alles nicht passiert ist, lag auch an einer Klassenlehrerin, die sich durchringen konnte, uns noch ein weiteres Jahr zu begleiten. Es lag auch an einer hessischen Waldorflehrerin, die unseren Hilferuf vernahm und tatsächlich ihre Koffer packte und aus Wiesbaden den Weg zu uns nach Brandenburg fand. Ein Riesen-Dankeschön an dieser Stelle an Belinda Grimm und Andrea Groß-Schneider. Ihr werdet unvergessen sein.

Auch ein wirklich großer Dank geht an den Hort der Grundschule Eichwalde, in dessen Räumen wir viel länger untergekommen sind als ursprünglich gedacht. Es war nicht nur für unsere Pädagog*innen und Kinder eine echte Herausforderung, auch für die Gastgeber war es sicher unbequemer mit als ohne Untermieter – zum Glück haben sich alle gut verstanden und die Absprachen eingehalten. Vielen Dank für diese Möglichkeit!

Auch in unserem Vereinsvorstand gab es zum Ende des letztes Schuljahrs einige Schwierigkeiten und in Folge Umstrukturierungen. Das war für viele irritierend und herausfordernd – es ist einfach nicht so leicht, eine Schule zu gründen! Nun, auch das wurde gemeistert und wir haben daraus gelernt, wie wichtig Transparenz, offene Kommunikation und Vertrauen sind.

Herzlich Willkommen!

Es gab aber auch viele wundervolle Begebenheiten in diesem Jahr. So sind zwei Kinder aus anderen Grundschulen in die zweite Klasse gewechselt und in ihrer neuen Klasse sehr glücklich geworden – und zwei Kinder, die zwischenzeitlich im Ausland lebten, sind wieder dabei und bereichern nun mit ihren Familien unsere Gemeinschaft.

Auch hat sich in der Elternarbeit viel getan. Denn an einer Waldorfschule, insbesondere an einer frisch gegründeten, liegt sehr viel Verantwortung bei den Eltern. Hier haben sich die Arbeitskreise organisiert, welche die Schulverwaltung, die Feste, die Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr gemeinsam stemmen.

Neue Schulleitung und Gebäude in Sicht

Und last but not least haben wir zwei neue Lehrkräfte gefunden, die zum neuen Schuljahr anfangen – Christine Kalb wird die Schulleitung und eine Klassenleitung und Conrad Kalb ebenfalls eine Klassenleitung übernehmen. Beide haben schon Waldorfschulen mit aufgebaut und wechseln von Schulen aus Potsdam und Prenzlauer Berg zu uns. Wir freuen uns riesig auf ein erfahrenes Team, das Stabilität und Expertise für die Aufbauphase der Schule mitbringt.

Und: Noch ist es nicht spruchreif, doch wir haben ein Gebäude gefunden, das der Verein kaufen möchte. Hier heißt es nun Daumen drücken. So beenden wir das Schuljahr mit der großen Hoffnung, nach den Sommerferien in eigenen Räumen starten zu können und freuen uns auf viele neue Kinder und Familien, die nach den Ferien dazukommen wollen.

Letzter Schultag: Die Kinder führen für ihre Klassenlehrerinnen ein Theaterstück vor.