An einem Wochenende im Juni finden wir uns zusammen in der Werkstatt der Waldorfschule Berlin Mitte. Unter der professionellen Leitung von Cornelius Wruck lernen wir, wie man ein Stück Holz so bearbeitet, dass es danach ein Musikinstrument ist. Wir sind begeistert. Und auch ziemlich stolz.
Es war schon eine Schufterei. Am Samstag hobelten und schliffen die Männer. Abends erzählten sie wie alles lief und wie anstrengend es war. Aber es hat ihnen auch großen Spaß gemacht. Am Sonntag kamen dann die Frauen dran. Für die Feinarbeit – die aber teilweise auch noch ziemlich anstrengend war.
Es hat gut getan, etwas mit den Händen zu bearbeiten und erschaffen. Wir haben viel Neues gelernt und auch einander wieder ein bisschen besser kennengelernt. Ein tolles Erlebnis!
Wir haben Ahornholz benutzt, das ist einigermaßen hart und stabil. Die Harfe hat sieben Saiten (d-e-g-a-h-d-e) und ist von der Form her den Harfen von Choroi ähnlich. Die Kinder können auf der pentatonisch gestimmten Kinderharfe einfach spielen, denn sie liegt leicht im Arm „wie ein Baby“.
Diese Harfen gehören nun jedem einzelnen Kind. Unsere Musiklehrerin möchte die Harfen in einem kleinen, feierlichen Akt in die Schule aufnehmen. Sie werden dann dort gelagert und gepflegt, in Wolle-Seide und mit Öl versteht sich.
Im September wird es einen neuen Termin zum Harfebau geben – bestimmt haben die Eltern der kommenden ersten Klasse auch so viel Spaß!