alles neu: Freie Waldorfschule Wildau

Ende Juli 2023 unterzeichnete der Vereinsvorstand Stephan Gruhlke und Robin Krüger den Kaufvertrag für das Haus und das Grundstück der TAW (Technische Akademie Wuppertal) in Wildau. Damit hat die 2019 als erste Waldorfschule im Landkreis Dahme Spreewald gegründete Schule nun offiziell ein Zuhause. Es endet eine zweijährige Wanderschaft.

Da die Schule nun in Wildau ist, haben wir den Namen der Schule in Freie Waldorfschule Wildau geändert. Der Trägerverein Waldorfschule Zeuthen e.V. bleibt zunächst beim alten Namen.

Wer die Geschichte der Schulentwicklung noch nicht kennt: Die Schule startete 2020 am neugebauten Gymnasium in Schönefeld. Nachdem der geplante Neubau 2021 in der Hoherlehmer Straße in Zeuthen nicht umgesetzt werden konnte, fand die Schule im zweiten Jahr in den Horträumen der Grundschule Eichwalde eine Bleibe. Die fieberhafte Suche ging weiter. Dabei wurden alle Optionen ausgelotet – Kaufen, Bauen, Mieten. Zwischenzeitlich war ein altes Telekom-Gebäude in Zeuthen als Schulstandort im Gespräch. Ende 2022 gingen wir erneut auf die TAW zu – ursprünglich wollten wir uns mal in das Gebäude einmieten, was finanziell nicht machbar war. Da das Gebäude zum großen Teil leer stand, fragten wir nun, ob sie nicht verkaufen wollten. Nach etlichen Gesprächen und Gutachten war es dann am 24.Juli 2023 soweit und der Kaufvertrag wurde unterzeichnet.

Stephan Gruhlke und Robin Krüger, Vorstand Waldorfschule Zeuthen e.V. (Foto: MAZ)

Um den Kauf zu realisieren, wird der Trägerverein einen Bankkredit aufnehmen – dafür brauchen wir natürlich Unterstützung, um genügend Eigenkapital einzubringen. Die Gespräche mit Stiftungen, Unternehmen, anderen Waldorfschulen und -institutionen laufen. Durch das Schulgeld und die staatliche Förderung, die die Waldorfschule wie alle Schulen in privater Trägerschaft bekommt, soll der Kredit refinanziert werden.

Und da sind wir nun. Eichstraße 4 in 15745 Wildau. Das Gebäude liegt ruhig in einer Sackgasse, umgeben von hohen, alten Bäumen. Insgesamt 10.000 Quadratmeter umfasst der Garten, das alte Backsteingebäude bietet mit Keller und Dachboden 1700 Quadratmeter Platz. Vor zehn Jahren wurde das Gebäude saniert.

Im Haus sind insgesamt neun Unterrichtsräume vorhanden. Geplant werden Erweiterungsbauten wie Sporthalle und Aula, Werkstätten und Fachräume für EDV und Naturwissenschaften. Auch ein Waldorfkindergarten und ein Hort sollen in einem „Kinderhaus“ Raum finden. Über die Jahre entsteht hier also ein Waldorfcampus – vom Kindergarten bis zum Abitur .

Momentan gehen 15 Kinder in die 3. Klasse, vier in die 2. Klasse und 14 werden am 2. September eingeschult. In allen Klassen sind Quereinsteiger willkommen. Es unterrichten sieben Lehrer und Lehrerinnen die Kinder. Mit Begin des Schuljahrs 2023/24 hat Christine Kalb die Schulleitung übernommen. Sie unterrichtet auch die neue erste Klasse als Klassenlehrerin. Konrad Kalb, Mann von Christine Kalb, unterrichtet ab diesem Jahr die zweite und dritte Klasse im jahrgangsübergreifenden Lernen. Mit den beiden hat die Schule ein sehr erfahrenes und motiviertes Leitungsteam bekommen.

Nach wie vor ist der Einsatz der Vereinsmitglieder und Eltern aber unabdingbar, sie meistern gemeinsam die Verwaltung und den laufenden Schulbetrieb – ehrenamtlich und mit viel Herz und Engagement.

Zum Thema Hort laufen Gespräche mit der Stadt Wildau. Dieser soll schnellstmöglich starten, dazu braucht es die Genehmigung von der Stadt. Der Antrag liegt beim Ministerium schon vor. Bis dahin organisieren die Eltern sich und unterstützen sich gegenseitig – Räume gibt es jetzt ja!

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