Sommerfest & Gedanken zum Schuljahresende

In diesem Jahr feiern wir das erste Sommerfest auf dem eigenen Grund und Boden. Was für ein gutes Gefühl! Wir sind voller Freude und Dankbarkeit, dass diese Schulgründung unter einem so guten Stern steht.

Es war natürlich trotzdem wieder ein aufregendes Jahr, voller Herausforderungen und kniffligen Momenten einerseits und voller guter Fügungen und von Erfolg gekrönten Bemühungen andererseits. Gemeinsam mit Kindern, Eltern und Pädagog*innen haben wir es gut gemeistert. Großer Dank geht an alle, die uns beratend und finanzierend unterstützt haben: LAG Brandenburg, die Berliner und Brandenburger Waldorfschulen, die zahlreichen Bürgschaften der Familien und diverse Stiftungen – allen voran die Deutsche Software AG aus Darmstadt! Wir schauen optimistisch in die Zukunft!

Während des Festes wurden insbesondere die Leistungen des Vorstands gewürdigt. Stephan Gruhlke, unermüdlicher, ehrenamtlicher Unterstützer seit der ersten Stunde, und Robin Krüger, engagierter Vater und seit zwei Jahren aktiv in der Vorstandsarbeit, haben hier Großartiges geleistet und sind dem hohen Druck mit Kraft, Geduld und Vertrauen begegnet.

Für das Ehepaar Christine und Konrad Kalb, die Anfang des Schuljahres aus Potsdam und Prenzlauerberg zu uns nach Wildau kamen, war es ein intensives Jahr mit vielen Aufgaben, die sie Dank ihrer über 30 Jahren Erfahrungen als Waldorf-Lehrende sensibel und hingebungsvoll umgesetzt haben. Unterstützt natürlich von einem tollen Kollegium mit Natalie Neusüß (Handarbeit), Peggy Schumann (Musik), David Bergermann (Spanisch) und Rainer Fedtke (Eurythmie). Neu an Bord ist die Waldorf-Klassenlehrerin Mohani Kindermann, die im neuen Schuljahr eine Klasse übernehmen wird – wunderbar, wie sich alles fügt! Eine sehr wichtige Person ist in diesem Jahr auch dazu gekommen: unsere Sekretärin Josephine Deter, die uns seit März tatkräftig zur Seite steht! Viele wichtige Aufgaben im Schulalltag und Verein liegen nun bei ihr – was für eine große Entlastung.

Last but noch least dürfen sich alle Eltern und Großeltern, die im Kleinen wie im Großen kontinuierlich ehrenamtlich jeden Tag mitwirken, kräftig selbst auf die Schultern klopfen. Ohne sie geht es nicht, jeder ist hier wichtig und hat seinen Teil zum Gelingen beigetragen!

Und so feierten wir im wachsenden Kreis von Familien ein stimmungsvolles Fest!

Gemeinsam sangen wir dieses schöne, alte Lied – dieses Jahr begleitet von Geige, Bratsche, Posaune und Querflöte. Das Orchester wächst! Die Kinder aller Klassen haben das Lied im Schulalltag gesungen und uns Großen stimmkräftig gezeigt, wie es klingt!

Geh aus, mein Herz, und suche Freud
in dieser lieben Sommerzeit
an deines Gottes Gaben;
Schau an der schönen Gärten Zier,
und siehe, wie sie mir und dir
sich ausgeschmücket haben.

Die Bäume stehen voller Laub,
das Erdreich decket seinen Staub
mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
die ziehen sich viel schöner an
als Salomonis Seide.

Die Lerche schwingt sich in die Luft,
das Täublein fliegt aus seiner Kluft
und macht sich in die Wälder;
die hochbegabte Nachtigall
ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder.

Paul Gerhardt (1607–1676)

Hausbauepoche: Präsentation der Naturbehausungen

Im dritten Schuljahr beschäftigen sich die Kinder nicht nur mit dem Handwerk und dem Ackerbau (siehe News), sondern auch mit dem Hausbau. So haben die sie in Heimarbeit eigenständig kleine Behausungen gebaut. Dazu wurden nur Materialien aus der Natur verwendet. Beim Sommerfest wurden die ganz individuell gestalteten Häuser präsentiert und die Kinder haben erzählt, was sie sich ausgedacht hatten und wie und womit sie gebaut haben. Ein spannender Prozess!

Die Häuser wurden nicht bewertet und auch für den Prozess sollte bewusst von den Eltern kein Druck aufgebaut werden, damit sie „rechtzeitig“ fertig werden. Die Kinder haben sich untereinander ausgetauscht und schon auf diese Weise mal mehr und mal weniger Motivation entwickelt, das Häuschen zum Sommerfest fertigzustellen. Beeindruckende Ergebnisse!