Unsere Schule hat erst vor einiger Zeit das eigene Schulgebäude „so richtig“ bezogen – ein bedeutender Meilenstein für uns alle. Aktuell tut sich unglaublich viel in unserem Schulhaus: Neue Räume entstehen, Einrichtung wird ergänzt und liebevolle Gestaltungselemente finden ihren Platz. Schritt für Schritt wird unser Schulhaus nicht nur funktionaler, sondern auch ein Ort, der unsere Gemeinschaft widerspiegelt und zum Wohlfühlen einlädt. Es ist ein wunderbares Gefühl, mitzuerleben, wie aus einem Gebäude eine lebendige Schule wird, die Raum für Lernen, Kreativität und Gemeinschaft bietet.
Advent, Advent …
Unsere Gemeinschaft stärken wir in der Adventszeit auch durch eine besondere Tradition: Wer mag, trifft sich an den Montagmorgen zum gemeinsamen Singen. Diese stimmungsvollen Momente schaffen eine besinnliche Atmosphäre und geben uns allen einen harmonischen Start in die Woche.
Aus dem Unterricht
Im Unterricht gestalten die 1. und 2. Klassen gerade mit Aquarellfarben und Ton.
Das Aquarellieren spielt in der Waldorfpädagogik eine wichtige Rolle. Es wird als künstlerischer Prozess verstanden, der die Fantasie, Kreativität und das Gefühl für Farben fördert. Die Kinder arbeiten mit feuchten Aquarellfarben auf nassem Papier, wodurch sanfte Farbverläufe und fließende Übergänge entstehen. Diese Technik regt die Sinne an und fördert ein intuitives Verständnis für Harmonie und Ästhetik. Dabei stehen weniger konkrete Motive als vielmehr das Erleben der Farben und ihrer Beziehungen im Vordergrund. Aquarellieren unterstützt zudem die Entwicklung von Feinmotorik, Konzentration und innerer Ruhe, wodurch es die ganzheitliche Förderung des Kindes unterstützt, die in der Waldorfpädagogik zentral ist.
Das Arbeiten mit Ton ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Waldorfpädagogik, da es die Sinne, die Kreativität und die motorischen Fähigkeiten der Kinder auf ganzheitliche Weise fördert. Ton ist ein lebendiges, formbares Material, das den Kindern erlaubt, unmittelbar und intuitiv mit ihren Händen zu gestalten. In der Waldorfpädagogik wird das Modellieren als Prozess verstanden, bei dem die Kinder Formen aus ihrer Vorstellungskraft heraus entwickeln und umsetzen. Dabei steht weniger das Ergebnis im Vordergrund, sondern vielmehr der schöpferische Prozess und das Erleben des Materials. Das Arbeiten mit Ton stärkt die taktile Wahrnehmung, die Hand-Auge-Koordination und die Willenskraft. Gleichzeitig bietet es den Kindern die Möglichkeit, ihre inneren Bilder auszudrücken und ein Gefühl für Formen und Raum zu entwickeln.
Das Tafelbild hat in der Waldorfpädagogik eine zentrale Bedeutung und ist weit mehr als nur eine visuelle Unterstützung für den Unterricht. Es wird täglich vom Lehrer oder der Lehrerin individuell gestaltet und spiegelt die Inhalte der jeweiligen Epoche wider. Durch Farben, Formen und Symbole werden Themen lebendig dargestellt, sodass sie die Fantasie und das ästhetische Empfinden der Kinder ansprechen.
Das Tafelbild dient nicht nur der Veranschaulichung, sondern ist auch ein Kunstwerk, das mit Sorgfalt und Liebe zum Detail geschaffen wird. Es zieht die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich und bietet ihnen einen emotionalen Zugang zu den Lerninhalten. Gleichzeitig unterstützt es das Gedächtnis und fördert das Verständnis durch bildhafte, sinnliche Eindrücke.